oder Burka versus „Spielhoserln“
Die Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof kommt zu dem Schluss, dass ein Kopftuchverbot in Unternehmen zulässig sein kann. Wenn sich das Verbot auf eine Betriebsregelung stützt, nach der sichtbare politische, philosophische und religiöse Zeichen am Arbeitsplatz untersagt sind, könne das Kopftuchverbot gerechtfertigt sein, um die vom Arbeitgeber verfolgte legitime Politik der religiösen Neutralität durchzusetzen.
Anlass war die Klage einer in Belgien bei der Sicherheitsfirma G4S Solutions beschäftigten Muslima, die nach dreijähriger Tätigkeit für das Unternehmen plötzlich darauf bestanden hat, mit einem islamischen Kopftuch zur Arbeit erscheinen zu dürfen. Daraufhin wurde sie gekündigt, da bei G4S das Tragen sichtbarer religiöser, politischer und philosophischer Zeichen verboten ist. Dagegen hatte die Muslima geklagt.
Mit dem Tragen des Kopftuches, mit Burka-Verboten etc. schlagen wir uns ja schon eine Weile herum. Dieses Urteil bestätigt jedenfalls die Haltung, dass zwar jede Frau – eigentlich jeder Mensch – anziehen kann, was seinen Vorstellungen entspricht, wenn es nicht andere stört, in diesem Fall eine Betriebsregelung. Wenn auch die Gründe des Tragens irgendeiner Bekleidung sehr unterschiedlich sein können, nicht nur ein Kopftuch, auch weiße Kniestrümpfe, eine rote Nelke oder eine blaue Kornblume sagen etwas über die Haltung und die Intentionen eines Menschen aus. Jedenfalls sollte niemand aufgrund seiner Bekleidung irgendwelchen Repressalien ausgesetzt sein.
Aber es gibt auch andere – harmlose , modische – Bekleidungen, die nicht immer und überall opportun sind. Wenn ich jetzt so im Frühjahr durch Wien spaziere, fällt mir auf, dass viele weibliche Wesen verschiedenen Alters, verschiedener Statur, verschiedenen Aussehens, in verschiedener Gesellschaft sehr, sehr kurze Hosen tragen, es können auch Mini-Röcke sein, die scheinen aber heuer nicht mehr so „in“ zu sein. Nun ja, ich glaube nicht, dass alle diese Damen unbedingt aufreizend aussehen wollen, aber für manche (viele) Männer tun sie es doch.
Nun wissen wir alle, dass durch die Migration viele (oft junge) Männer zu uns gekommen sind, die nicht nur religiös sind, sondern aus einer Kultur kommen, in der Frauen „schamhaft verhüllt“, gesenkten Blickes durch die Öffentlichkeit huschen. Denn muslimische Frauen haben sich züchtig zu benehmen. Wenn sie einem Mann zu lange in die Augen sehen, dann wollen sie ihn reizen und erregen. Alles, was Frauen tun, und alles, was sie sind, ist reine Provokation. Deswegen müssen sich Frauen verhüllen. Wenn sie dies nicht tun, gelten sie umgehend als Huren und beschädigen die Ehre ihres Mannes, ihres Vaters, ihrer Brüder …. . Zugleich wird Männern damit unterstellt, dass sie triebgesteuerte Vergewaltiger sind.
Muslimische Männer werden aber von klein auf mit einem verächtlichen Frauenbild großgezogen. Diese Männer lernen, dass Frauen, die einen kurzen Rock oder eine enge Hose tragen, verfügbar sind. Sie lernen, dass sie das Recht haben, sie respektlos zu behandeln. Mütter haben die Werte, unter denen sie selbst oft gelitten haben, so verinnerlicht, dass sie sie sowohl an ihre Söhne als auch an ihre Töchter weitergeben. Die Frau ist in manchen Suren und Hadithen die Heilige. In anderen ist sie das Gegenteil, da ist sie die Schamlose, das Saatfeld des Mannes, der sich an ihr sexuell bedienen darf. Es ist so, dass die Frau gut ist, solange sie sich rein und züchtig verhält, solange sie sich unterordnet und gehorcht und funktioniert. Man wird geehrt und gut behandelt, wenn man sich fügt.
Daher, dem Denken dieser (jungen) Männer folgend, sind diese leicht bekleideten europäischen Frauen ohnedies schon Ungläubige, und dann bieten sie sich noch feil. Da nützt es wenig, wenn in Kursen „das europäische Frauenbild“ dargestellt wird, das Verhältnis Männer Frauen erklärt wird. Man sollte sich nicht allzu sehr wundern, wenn manche dann ihren Trieben folgen und junge Frauen belästigen. Und es müssen nicht jene Frauen und Mädchen sein, die in diesen „Spielhoserln“ (wie ein derartiges Kleidungsstück in unserer Kindheit genannt wurde, da es nur für Vorschulkinder verwendet worden war) tragen, die Belästigung kann dann auch andere treffen.
Und dieses Denken sollte man vor allem seitens der Eltern aber auch in Schulen, Clubs etc. den jungen Mädchen näher bringen. Modisch up-to-date sein zu wollen, ist verständlich, sich bekleiden, wie man es selbst entscheidet, ist auch zulässig, aber man darf die Konsequenzen, die dies nach sich ziehen kann, nicht vergessen. Die Freiheit, das zu tun, was einem selbst angemessen und richtig erscheint, sollte nie dazu führen, dass jemand anderer geschädigt wird. Man sollte immer bedenken, welchen Einfluss das eigene Handeln auf andere haben kann.