Schutz vor Terror – leider unmöglich!

Nun ist es soweit: die Regierungen geben endlich zu, dass sie nicht in der Lage sind, uns zu schützen. Lange wurde weltweit sehr viel „in Sicherheit“ investiert, lange Zeit wurden Bürgerrechte im Namen der Sicherheit ausgehebelt, jetzt muss zugegeben werden, dass kompletter Schutz unmöglich ist.

Seien es die „einsamen Wölfe“ die uns bedrohen, oder Terrororganisationen, seien es Trittbrettfahrer, seien es Amokläufer, egal wie sie bezeichnet werden, sie scheinen möglichst viele Leute, Zivilisten, „Ungläubige“ töten zu wollen. Die Waffe: es bedarf keiner Bomben mehr, es reichen schon ein Messer und eine Axt, oder auch ein schwerer Lastwagen, den man mieten kann. Die Europäer, der Westen soll sehen und fühlen können, wie es im Irak, in Syrien zugeht. Und ob der IS – Al Qaida, die al Nusra Front – das angeordnet haben, ist für die Betroffenen nicht wirklich relevant, vielleicht für den Täter, weil er sich als Teil eines größeren Ganzen fühlen kann.

Wenn man uns schon nicht schützen kann, informiert man uns, welch geringer Prozentsatz der Bevölkerung nun wirklich vom Terror betroffen ist, dass z.B. Autofahren viel größere Risiken birgt und das täten wir nun jederzeit und freiwillig.

Stumpfen wir eigentlich ab, durch diese vielen Terrormeldungen? Was bedeuten sie für uns: ein kurzes Nachdenken, halten sich Familienmitglieder in dieser Gegend auf, könnten Freunde dort auf Urlaub sein? Ich bin es manchmal schon leid, die Blumen, die Kerzen, die Trauerminuten, die Fahnen auf Halbmast, man will lieber nichts mehr davon sehen oder hören. Sollten wir nicht ebenso trauern, auch wenn wir diese Menschen nicht gekannt haben, sollten wir nicht mehr Mitleid mit den Hinterbliebenen haben?

Viele haben es im Internet gesehen, für andere ist es in Buchform erschienen. Antoine Leiris, ein französischer Journalist, hat seine Frau bei dem Bataclan Anschlag im November 2015 verloren. Und erst jetzt werden Details bekannt, welche Schandtaten die Dschihadisten während dieses Anschlages ausgeführt haben: Sie sollen einigen Opfern die Augen ausgestochen und die Körper ausgeweidet haben. Die Männer sollen kastriert worden sein. Die Geschlechtsteile hätte man ihnen danach in den Mund gesteckt. Frauen soll in den Genitalbereich gestochen worden sein. All das hätten die islamischen Mörder aufgezeichnet, da sie die Taten gefilmt hätten, so Überlebende gegenüber der Polizei.

Aber Leiris schreibe nicht darüber, er schreibt, wie er sein Leben mit einem 17 Monate alten Sohn nun ohne Frau und Mutter einrichten muss. Das Buch heißt „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ und ist im blanvalet Verlag erschienen. Es ist immer das Schicksal des „Einzelnen“ das uns letztlich rührt. Wie bringt man einem Kind mit 17 Monaten bei, dass die Mutter nicht wiederkommt? Wie organisiert ein Vater sein Leben mit diesem Sohn, den bisher weitgehend die Mutter betreut hat. Wie verhält sich die Umwelt?

Ich meine, dass dieses Buch von allen gelesen werden sollte, die dabei sind von dem vielen Leid durch den Terror abzustumpfen.

 

Schutz vor Terror – leider unmöglich!

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