Neues und Altes zu meinem Lieblingsgetränk – dem Kaffee

Heute hat ein Wort, in den sozialen Medien erwähnt, eine Kette von Erinnerungen wachgerufen. Und das Wort ist „Bohnenkaffee“.

Na, was denn sonst, werden heute viele sagen, die einen Cappuccino, Macchiato, oder auch Latte bestellen. Na selbstverständlich wird Kaffee letztendlich auch Kaffeebohnen gemacht.

Aber ich kann mich an Zeiten erinnern, in dem einen gute Kaffee (aus der Karlsbader „Maschine“) immer noch Malzkaffee zugefügt wurde, das machte den Kaffee angeblich „molliger“.  Und in den Kriegs- und Nachkriegsjahren war die Basis für den (Ersatz-)Kaffee die Zichorie. Ich erinnere mich noch, als man darüber spottete, dass durch diesen recht schwachen Kaffee, DIE Bohne an einem Schnürl durchgezogen worden wäre, die schon für frühere Kaffeezubereitungen verwendet worden war.  

Und dann gibt es noch die Geschichte, dass glückliche Menschen – ebenfalls in der Nachkriegszeit – Nescafé erhalten hätten. Und diesen halt wie gemahlenen Kaffee behandelt hätten – und dann drei Tage nicht schlafen konnten. (Urban Legend?)

Kaffee (von arabisch qahwa für „anregendes Getränk“) ist ein je nach Röstgrad braunes bis schwarzes, psychotropes, diuretisches, koffeinhaltiges Getränk, das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen der Frucht der Kaffeepflanze, und heißem bzw. kaltem Wasser hergestellt wird.

Röst- und Mahlgrad variieren je nach Zubereitungsart. Kaffee enthält das Vitamin Niacin. Die Bezeichnung „Bohnenkaffee“ bedeutet nicht, dass der Kaffee noch ungemahlen ist, sondern bezieht sich auf die Reinheit des Produkts (arabisch bun „Kaffeebohnen“, amharisch bunaa „Kaffee“) und dient der Unterscheidung von Ersatzkaffee (aus Zichorien, Gerstenmalz usw.). Kaffee ist ein Genussmittel.

Die Kaffeebohnen werden aus Steinfrüchten verschiedener Pflanzenarten aus der Familie der Rubiaceae gewonnen. Die beiden wichtigsten Arten der Kaffeepflanze sind Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee) mit vielen Sorten und Varietäten. Je nach Sorte und Anbauort gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen. Kaffee wird in über 50 Ländern weltweit angebaut. Es existieren 124 wilde Kaffee-Arten, von denen etwa 60 % als gefährdet gelten.

Die Kaffeepflanze stammt aus Afrika. Nach einer Legende soll Mohammed die anregende Wirkung des Kaffees zuerst entdeckt haben, nachdem ihm der Engel Gabriel eine Tasse heißer, dunkler Flüssigkeit dargeboten habe. Allerdings soll der Kaffee allerdings erst zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert entdeckt: Nach einer Legende soll im Jahr 1440 Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein, dass ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. Die Hirten beklagten sich darüber bei Mönchen des nahegelegenen Klosters. Bei Nachforschungen an der Grasungsstelle entdeckten die Mönche einige dunkelgrüne Pflanzen mit kirschenartigen Früchten. Sie bereiteten daraus einen Aufguss und konnten fortan bis tief in die Nacht hinein wach bleiben, beten und miteinander reden und sollen mit der Pflanze dann Handel getrieben haben.

Es wird angenommen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler in den Jemen auf der Arabischen Halbinsel. In der heute üblichen Zubereitungsart mit gerösteten, gemahlenen oder zerstampften und gekochten Bohnen wurde er dort aber wahrscheinlich erst ab der Mitte des 15. Jahrhunderts getrunken. Der Kaffeeanbau brachte Arabien eine Monopolrolle ein. Handelszentrum war die jemenitische Hafenstadt Mocha (al-Muḫā), auch Mokka genannt.

Das Wort Kaffee lässt sich bis auf das arabische qahwa zurückverfolgen, das neben „Kaffee“ auch wie ursprünglich „Wein“ bezeichnen kann. Über das Türkische kahve gelangte es ins Italienische (caffè von cahue) und von dort ins Französische, dessen Wortform café ohne große lautliche Änderungen ins Deutsche übernommen und nur in der Schreibweise angepasst wurde. Der vornehmen Gesellschaft von Versailles soll der türkische Gesandte Soliman Aga 1669 erstmals Kaffee serviert haben.

Über die Wiener Kaffee-Ursprungslegende erzähle ich Ihnen ein andermal.

Von Johann Wolfgang von Goethe stammte die Idee, man solle die Bohnen destillieren. Beim Umsetzen des Gedankens entdeckte der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Coffein.

Und raten Sie, was ich jetzt gleich machen werde?

Neues und Altes zu meinem Lieblingsgetränk – dem Kaffee

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