Und weil:

verworfene Alternativen

Und weil gestern die Glocken um drei Uhr bei der Serviten Kirche besonders laut geläutet haben, und ich darüber geschrieben und nach dem Grund gefragte habe. Man klärte mich auf. Freitag um drei Uhr läuten Glocken, um an den Tod Jesu am Kreuz zu erinnern. Dass mir das nicht eingefallen ist, beschämt mich nicht nur ein wenig, wir leben so sehr in unserer säkularisierten Welt, dass es gut ist, daran erinnert zu werden, dass auch mir selbst „die Stunde schlagen wird“.

Und weil meine Freunde gestern von einem üppigen Fest im Burgenland gesprochen haben (Doskozil wurde nicht erwähnt), bei dem gekochtes Rindfleisch mit Semmelkrenn – als Zwischenmahlzeit – serviert wurde, habe ich mich erinnert, dass über Kaiser Franz Josef berichtet wird, dass er täglich gekochtes Rindfleisch, also Tafelspitz gegessen hat. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man bei Hofe nicht danach noch sehr viel andere raffiniert zubereitete Speisen aufgetragen hat, und dass dieses gekochte Rindfleisch eigentlich standardmäßig als Zwischenmahlzeit serviert wurde. Der sehr frugal lebende Kaiser, der keinen großen Wert auf kulinarisches Raffinement gelegt haben soll, wird es halt beim Rindfleisch belassen haben.

Ich überlege noch, ob ich zum Fleischhauer gehen soll, nein, nicht um mir einen Tafelspitz zu kaufen, der kann nur im Großformat gekauft werden, nicht in Portionen für eine Person, sondern ein anderes kleines Gustostückerl, heute muss es ja nicht vegetarisch sein. Meine Mitbewohner sind ausgeflogen.

Und weil es heute sehr heiß werden soll, werde ich mich einfach in ein Museum begeben. Diese sind schon wegen der dort ausgestellten Objekte, die keinen allzu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden sollen, meist gut gekühlt. Museen kann ich zu Fuß erreichen – um in Bäder zu kommen, müsste ich längere Fahrten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln auf mich nehmen – und diese sind nur teilweise gekühlt.

Man hat mir zwar erklärt, dass länger anhaltendes „richtiges“ Schwimmen gesünder und im Hinblick auf erforderliche Zeit effektiver wäre, als Radfahren, aber das motiviert mich dennoch nicht, in ein Bad zu fahren. (Außerdem fahre ich nicht mit dem Rad.) Denn eine Stunde Schwimmen wäre mir einigermaßen zu viel. Also müsste ich mich dort irgendwo ausruhen. Aber selbst, wenn bei den Bädern nicht schon die „Rote Fahne“ (wegen Überfüllung gesperrt) aufgezogen wäre, bieten Bäder meist nur sehr unbequeme Liegen (wenn sie überhaupt frei wären).

Eine meiner Freundinnen, H. hat dieses Problem gelöst, indem sie eine Saisonkarte gekauft hat. Damit einhergehend gibt es ein eigenes Kastl oder eine Kabine, wo sie ihren bequemen Liegestuhl aufheben kann, indem sie dann im Schatten ein wenig ruhen kann. Die Vorstellung wäre verlockend.

Aber es wird doch die noch “nacht-kühle“ Wohnung bleiben, mit heruntergelassenen Jalousien …

Und weil:

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