Uns geht es noch gut, genießen wir es und bleiben wir halbwegs zufrieden!

Persönlich kann ich Ihnen berichten, dass ich heute zu Mittag bei einem Freund eingeladen war, den eine Rumänin als 24-Stundehilfe betreut. Und sie kocht – auch für Gäste: ich habe mich eigentlich auf Krautrouladen gefreut, aber es gab dann einen hervorragenden Fisch, mit Petersilienerdäpfeln und ein köstliches Gemüse aus Brokkoli und Spargel und einem Salat.

Naja, dorthin habe ich mich mit der Straßenbahn begeben, aber die Frequenzen sind jetzt leider ziemlich irreal geworden, ich habe 10 Minuten länger gebraucht, als eigentlich vorgesehen ist. Und – aber das ist mir schon länger aufgefallen, es gibt elegante Straßenbahnzüge in Rot und Weiß, und dann gib t es solche, die für Werbezwecke dienen, die in allen Farben und Mustern daherkommen. Ich finde das unpassend, für öffentliche Verkehrsmittel, die sollten doch wirklich einheitlich sein – oder? Benötigen die Verkehrsbetriebe diese Werbeeinnahmen?

Sie werden vielleicht jetzt einwenden, dass meine „Sorgen“ banal sind. Stimmt, sind sie auch. Aber ich versuche jeden Tag zu genießen, der mir noch geschenkt ist. Und mich nicht vor allen Katstrophen weltweit zu fürchten.

Es bringt niemanden etwas, wenn mich der militärische Einsatz rund um Taiwan aufregt, ich weiß nicht was Xi Jinping plant. Wahrscheinlich wäre die „Heimholung von Taiwan“ durch China für uns eine Katstrophe, allein wenn ich an die Chips-Produktion dort denke. Ich weiß auch nicht, wie weit dann die US-Verpflichtung der Insel gegenüber führen würde, vielleicht würden dann noch weniger Waffen in die Ukraine gehen? Aber es wird reichen, dass ich mir Gedanken drüber mache, wenn es soweit sein wird – oder hoffentlich auch nicht.

Na und Nordkorea dürfen wir bei Nennung von derzeitigen Trouble Spots auch nicht vergessen. Will Kim Jong Un wirklich seine Nachbarn angreifen, wie vom Britischen Geheimdienst befürchtet wird?

Ich lerne pflichtschuldig über Wowtschansk, das ist eine Stadt im Osten der Ukraine! Wowtschansk liegt an beiden Ufern der Wowtscha, die kurz hinter der Stadt in den Donez mündet. Die Stadt liegt unmittelbar an der ukrainisch-russischen Grenze rund 75 km nordöstlich des Oblastzentrums Charkiw. Die Stadt wurde am 10. Juni 1942 von Truppen der Wehrmacht besetzt und im August 1943 von Truppen der Roten Armee rückerobert. Infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine war Wowtschansk ab dem 24. Februar 2022 von russischen Streitkräften besetzt, im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive in der Region Charkiw kam der Ort am 11. September 2022 wieder unter ukrainische Kontrolle. Seit dem 10. Mai 2024 ist die Stadt einer der Brennpunkte der russischen Charkiw-Offensive. Am 18. Mai 2024 wurde gemeldet, dass die Stadt durch den Einsatz von Gleitbomben und Granaten weitgehend zerstört, aber nicht vom Feind erobert wurde. Dort wird beispielsweise auch das so genannte Afrika-Korps (also frühere Wagner Truppen) eingesetzt.  Und was wurde aus den 19 000 Einwohnern?

Und der weißrussische Präsident Lukaschenko hört nicht auf, von Atomwaffen zu faseln, das Problem ist nur, dass sie auf seinem Gebiet lagern. Man kann nur hoffen, dass er keine Verfügungsgewalt darüber hat.

Sehr ergrimmt wahrgenommen habe ich auch, dass Russland versucht seine Grenzen in der Ostsee zu durch Entfernen der Bojen verschieben. Aber auch dabei bin ich hoffnungslos machtlos.

Ich lese auch, dass es am Balkan neuerlich rumort. Milorad Dodik z.B. hat eine Änderung des Status der Republika Srpska angekündigt, das wird Bosnien aber gar nicht freuen. Auch der Kosovo befürchtet einen serbischen Angriff. Das ist aber dann die Aufgabe der NATO?

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat am 24. Mai 2024 entschieden, dass Israel die Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens sofort beenden muss. Kann ich mir nicht vorstellen!  Wie sollen die Geiseln freikommen? Kann die UN denn eine die „regelbasierte internationale Ordnung“ überhaupt irgendwo noch durchsetzen?

Die Huthis in Jemen gibt es auch noch, allerdings habe ich von denen schon länger nichts mehr gehört. Und die Kriege im Sudan und Somalia Interessieren die meisten Europäer überhaupt nicht.

Jetzt soll mir jemand sagen, dass ich „positiv“ denken soll!

Ja, ich versuche es dennoch, denn bei uns ist es friedlich, der Wahlkampf ist „lästig“, aber es geht uns noch gut, selbstverständlich wünsche ich mir nicht, dass die „Extremen Rechten“ bei der Europa-Wahl zulegen werden, da kann ich wenigstens mein Scherflein dazu beitragen. Und wen die US-Amerikaner wählen werden, kann ich auch nicht beeinflussen, nur wünschen kann mir etwas.

Also vorläufig lasse ich es mir gut gehen und bin zufrieden. Und das wünsche ich Ihnen auch!

Kommen Sie gut ins und durchs Wochenende, wie uns das Fernsehsprecher immer wünschen.

Uns geht es noch gut, genießen wir es und bleiben wir halbwegs zufrieden!

Hinterlasse einen Kommentar