Was koche ich heute, was blogge ich heute?

Zu Anfang habe ich in der „Atombehörde“ gearbeitet, dann in einer Bank – im IT Geschäft. Letztlich bin ich spät, aber doch in Pension gegangen und damit stellte sich die Frage: was tu ich jetzt?

Aus einer Abschussarbeit für die Theologischen Kurse ist dann doch etwas „Umfangreicheres“ geworden und ich habe begonnen zu schreiben. Aus dieser Lust sind dann 8 Bücher entstanden. Diese Betätigung hat mir viel Freude gemacht, das Recherchieren in Büchern – geliehen aus der Nationalbibliothek, die Arbeit mit der sehr kompetenten, gebildeten Lektorin. Ich hätte noch eine Reihe von Themen angeboten, aber die Verlage fanden, dass sich meine Bücher nicht rechneten.  Und ich war es leid, weiterhin bei Verlagen vorzusprechen, zu warten und dann doch abgewiesen zu werden.

Guter Rat war in diesem Fall nicht teuer: mein Sohn riet mir – warum schreibst Du keinen Blog. Gesagt – getan. Der Anfang war „zach“ (wie man bei uns sagt: zäh). Aber es gab auch damals Menschen, die mich ermunterten. Und so machte ich halt weiter.  Ich begann es auch im Facebook und Twitter anzukündigen und die Nutzerzahlen stiegen, langsam aber stetig. Manchmal kam es zu einem „Boost“, wenn mein Sohn meine Blogs teilte. Es stellte sich heraus, dass der tägliche Blog wirklich täglich sein muss, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu behalten.

Und der tägliche Blog stellt schon eine Herausforderung dar: ganz einfach zeitlich; bei einem Buch kann ich einen Tag „passen“, beim Blog sichtlich nicht. Das bedeutet, täglich 2- 4 Stunden für den Blog zur Verfügung zu haben. Der Vorteil: ich muss nirgends hingehen, ich muss mich nur vor den Computer setzen und bin auch für sonstiges in meinem Umfeld verfügbar. Zusätzlich stellt sich täglich die Frage: was schreibe ich heute? In der Früh, schon unter der Dusche, denke ich immer nach, was koche ich heute und was schreibe ich heute.

Ich interessiere mich für Geschichte, Religion und Politik, nicht alles und nicht überall. Es gibt Weltgegenden, von denen ich so wenig weiß, wo ich nie war (und auch nicht unbedingt hinwollte): darüber will und kann ich nicht schreiben. Der arabischer Raum ist für mich faszinierend, die USA waren früher Vorbild – jetzt beileibe nicht mehr -, und Europa sowieso, und damit die EU. Jetzt ist es z.B. der Brexit, der mir sehr zuwider ist und von dem ich viel zu wenig lese oder höre. Was ist da los? Und es gibt Gegenden in Europa, die mich einfach sehr anziehen. Das sind die ehemaligen Teile des Habsburger Reiches in Italien und Kroatien (besonders z.B. Grado und Abbazia). Vielleicht weil wir dort öfter während unserer Urlaube gereist sind gehören zu meinen Lieblingsgegenden in Italien Apulien und Kalabrien, in Spanien Barcelona und Andalusien. In den USA gehören Washington D.C. und die Westküste (Kalifornien, Oregon und Washington) sowie auch der Südwesten mit seinen großartigen National Parks zu meinen schönen Erinnerungen.

Wien liebe ich, ich finde es großartig hier zu leben und ich möchte meine diesbezügliche Liebe auch teilen. Und da gehören z.B. auch Wiener Sagen und Märchen dazu, selbst erfunden habe ich noch keine. Vielleicht probier’ ich es noch einmal. Aus dem südlichen Niederösterreich stammt die Familie meiner Mutter, dort habe ich viel Zeit verbracht. Die Landschaft, die Menschen die Flora und Fauna dort sind mir ans Herz gewachsen (nicht allerdings die Bauordnung). Im Mühlviertel verbrachte ich zwar keine lange, aber entscheidende Zeit: das Kriegsende.

Immer wollte ich mehr darüber wissen, wie es zu Kriegen bzw. kriegerischen Auseinandersetzungen kommen kann.  Da bietet sich ja derzeit sehr viel an. IT-Themen und Entwicklungen faszinieren mich weiterhin, obwohl ich zunehmend weniger drüber weiß, das ist bei der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet kaum zu vermeiden. Aber z.B. die Cyber-Kriminalität einerseits und andererseits die anstehende Digitalisierung sollten viel mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Es gibt auch Themen, zu denen ich wenig weiß aber mehr wissen möchte, und wenn ich dann recherchiert habe, dann finde ich, dass es auch andere interessieren könnte.

Und zuletzt, manchmal poste ich auch über meine eigene Geschichte – meist zögerlich, aber wenn man so alt ist, hat man einiges erlebt, war bei manchem dabei gewesen, halt „Zeitzeuge“. Vielleicht – und das hoffe ich – kann ich da manche Konzeptionen verändern. Auch interessante Mitglieder meines „Clans“ werden zuweilen vorgestellt.

Das spricht nicht gerade für eine konziliatorische Person aber ich habe auch Erzfeinde: dazu gehören Trump (z.B. wenn er zu einer Meinung des todkranken Senator MacCain sagt: „It does’nt matter, he’s dying any

way), Erdogan, Orban und Ähnliche. Da muss ich schon manchmal „meinen Senf dazu geben“.

Und das ist das Schöne am Bloggen: man kann als Thema wählen, was einem gerade gefällt. Ich lese viele Zeitungen, Zeitschriften, auf Papier und im Netz, allerdings selektiv, zu mehr reicht die Zeit nicht. Da gibt auch eine Menge Anregungen. Manchmal aber weiß ich nicht, was ich schreiben soll – bis zum Zeitpunkt, zu dem ich mich vor den Computer setzte.

Erfreulich ist es, wenn man “gelesen“ wird. Ich gebe zu, ich schreibe den Blog schon für mich selbst. Aber die „likes, Teilungen, Kommentare“ sind eine Unterstützung, für die ich dankbar bin. Hasspostings hab‘ ich noch keine bekommen und hoffe auch in Zukunft keine zu erhalten.

Damit danke ich allen alten und neuen Followern aber auch Nur-Lesern. Ich hoffe, dass Sie mir auch weiterhin treu bleiben, positiv aber auch negativ kommentieren. Sollten Sie „Themenwünsche“ haben, teilen Sie mir diese mit, wenn ich es kann, werde ich Ihre Vorschläge realisieren!

 

 

Was koche ich heute, was blogge ich heute?

4 Gedanken zu “Was koche ich heute, was blogge ich heute?

  1. vavoorgerd Bleher schreibt:

    Liebe Frau Chorherr,

    Sie wissen sicher, dass man heutzutage Bücher auch ohne Verlag veröffentlichen kann? Da solche Bücher meist nicht oft verkauft werden, lohnt es nicht, sie zu drucken und im Verlag vorrätig zu halten. Deshalb werden die Exemplare erst bei Bestellung gedruckt und gebunden (Print on Demand) oder sie erscheinen nur oder zusätzlich als elektronisches Buch. Also wenn Sie Spaß am Bücher schreiben haben, sollten Sie sich nicht von einem Verlag, bzw. dem Fehlen eines solchen, abschrecken lassen.

    Viele Grüße
    Gerd Bleher

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