Unsere familiäre Katharinen Feier in St. Pölten

Wir feierten gestern – die Katharinas in unserer Familie, und gedachten der Verstorbenen, dieses Namens. Und unsere „Feierlichkeiten“ fanden in St. Pölten statt.  

Das Wetter gestern war nicht gerade einladend, als ich das Haus verließ, es „schneiberlte“, wobei der Schnee nicht liegen blieb. Aber verkehrsbedingt gab es keine Probleme und in der Nähe von St. Pölten sah ich bereits den ersten Schneepflug, der sich zum Einsatz bereit machte. Wir waren doch mit dem Auto gefahren.

Und in St. Pölten schneite es ordentlich.  So schaut für mich Advent aus – der ja noch nicht begonnen hat, aber auch beim Wegfahren in Wien habe ich gemerkt, dass „Weihnachtshoppen“ schon begonnen  hat. Heuer nimmt der Advent ja kalendarisch die kürzest-mögliche Periode ein.

Wenn Sie glauben, dass man in St. Pölten auf der Straße parken kann, dann irren Sie sich gewaltig. Aber es gibt (bequeme) Garagen. Sie sind preiswert, nur weder hineinzukommen, um das Auto zu holen, erweist sich etwas kompliziert, wenn man es das erste Mal versucht, und das benötigt Zeit. Es gibt auch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt einen hübschen, sichtlich sehr beliebten  Weihnachtsmarkt, leider nur: die laute, un-weihnachtliche (in meinen Ohren plärrende) „Musik“ finde ich schon störend, dabei sind auch die Lichterdekorationen der Stadt sehr ansprechend. Aber man kann nicht alles haben! Das Schneegestöber war schon stimmungsvoll.  

Wir trafen einander im „Schau Spiel“, einem Restaurant, das wir schon von früheren Familienfeiern kannten. Wir waren zu siebent. Das Lokal war gesteckt voll, alle Altersklassen schienen vertreten zu sein,  sogar die Kellner hatten Probleme durchzukommen. Aber sie schafften es, wir bekamen unsere Getränke und das Essen eigentlich recht prompt. Und es schmeckte uns auch allen, die Portionen waren groß, manches wurde am Ende dann sogar „eingepackt“.

Aber unsere Absicht bestand nicht nur im Essen sondern wir strebten ins Festspielhaus. Also wurde das Auto aus der Garage geholt und dann wieder in die Garage des Festspielhauses (und vieler anderer Institutionen) gestellt. Eigentlich war es gar nicht weit, wenn man sich auskennen würde und das Wetter freundlicher wäre, könnte man das Festspielhaus auch vom  Stadtzentrum aus zu Fuß erreichen.   

Am Programm an diesem Abend stand: Sasha Waltz & Guests – Beethoven 7. Als Beschreibung war mir gesagt worden: eine getanzte Beethovensymphonie. Ich war neugierig.

Aber zuerst noch zum Festspielhaus. Seit seiner Gründung 1997 wurde es zu einem führenden Spielort mit einer der größten Bühnen für Tanz- und Musik. Als saisonal spielendes Mehrspartenhaus präsentiert das Festspielhaus St. Pölten Tanzproduktionen von zeitgenössischem Ballett bis zur internationalen Kreation, Konzerte von Klassik bis Jazz und World, Jugendformate, und seit der Spielzeit 2013 auch wieder Kammermusik. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1997 ist das Festspielhaus St. Pölten ständige Residenz des Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das mit seinem Konzertzyklus eine der wesentlichen Programmsäulen im Festspielhaus darstellt. Ergänzt wird das klassische Musikprogramm durch internationale Orchesterkonzerte. Das vom österreichischen Architekten Klaus Kada entworfene Festspielhaus verfügt über insgesamt vier Säle, die für Kulturveranstaltungen verschiedener Größenordnung geeignet sind.

Die Architektur von außen konnte wir nicht bewundern, da wir von der Garage direkt ins Festspielhaus gekommen waren, wie viele, viele andere auch. Es ist alles sehr gut ausgeschildert, es gibt im Eingangsbereich viele Möglichkeiten einander zu treffen, noch schnell etwas zu essen oder trinken. Wir saßen im Großen Saal – mit Balkon (1.063 Sitzplätze, 70 Stehplätze und 4 Rollstuhlstellplätze). Die Aufführung war fast ausverkauft, aber wir saßen verteilt.

Der Saal ist ansteigend gestaltet, sodass man von jedem (bequemen) Sitz das Geschehen auf der Bühne verfolgen kann. Über die Akustik möchte ich später berichten. Ich habe den berühmten Eisernen Vorhang nicht gesehen, und auch die sonstige dekorative Ausstattung nicht wahrgenommen. Aufgefallen sind mir nur die gestreiften Sitze – sie  haben sie mich ein wenig an Strandmobiliar erinnert.

Über die Aufführung selbst werde ich im folgenden Blogbeitrag berichten.

Nach der Aufführung gab’s wie an allen Veranstaltungsorten Gedränge an den Garderoben. Da niemand aus unserer Familie mehr mit dem Auto nach Wien zurückfuhr, wurde ich noch zum Bahnhof gebracht. Ich musste nicht lange warten, es hat zwar aufgehört zu schneien, aber der Wind akzentuierte die Kälte noch.  Die Fahrtdauer war nicht lange, vom Westbahnhof habe ich kurz überlegt, ein Taxi zu nehmen, bin aber dann doch mit U-Bahn und Bim nach Hause gefahren. Dort bin ich kurz nach 11 Uhr angelangt. Schließlich konnte ich am Sonntag – also heute – ja ausschlafen.

Ja, es war eine wunderschöne Katharinen Feier gewesen!

Unsere familiäre Katharinen Feier in St. Pölten

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