Zu Lärmproblemen (und einer bissel zu meiner Befindlichkeit)

Heute hat mich eine Freundin bedauert: Du Arme, bei DEM Wetter Urlaub. Also ja, es ist noch kalt draußen, gestern hat es abends wieder dicht geschneit, und in der Früh hat es drei Grad gehabt und – geregnet. Untertags ist es marginal wärmer geworden und es hat zu regnen aufgehört.

Aber – ich empfinde mich gar nicht als arm. Mein Zimmer ist angenehm geheizt, ich friere nicht, ich habe auch genug Gewand für Kälte und Regen draußen mit. Ich war auch heute Früh im Freien schwimmen – bei Regen, aber das Wasser war warm (bacherlwarm, wie man so schön sagt) und ich konnte nach Herzenslust schwimmen, weil sosnt keiner im Pool war. Untertags habe ich „Anwendungen – also Massagen, Physiotherapie und Unterwassergymnastik. Das Essen ist hervorragend hier – und bekanntlich esse ich ja gerne.

Ich habe Zeit zu Lesen, ja, leider sind diesmal keine Freunde hier im Hotel, aber manche, die in Kärnten residieren, konnte ich wieder besuchen.

Einzige, das mir lästig ist, ich muss mich mehrmals am Tag umziehen, Badegewand, Turngewand, Gewand spazieren zu gehen. Ich versuche das ohnehin zu minieren, aber ganz geht das doch nicht.

Alles in allem geht’s mir wirklich gut. Und es ist auch wenig Lärm hier – und das ist wichtig. Selbst die Züge, die zahlreich hier verkehren, sind jetzt leiser geworden, als sie früher waren. Es kann nicht nur an den besser gedichteten Fenstern liegen, denn ich habe sie in der Nacht offen. Und Autoverkehr ist wenig. Die übrigen Gäste sind dezent und machen keinen Lärm.

Warum ich darauf so eingehe: heute ist der Tag gegen den Lärm (International Noise Awareness Day). Dieser Tag soll auf die von vielen unterschätzte Gefahr Lärm hinweisen! Lärm kann nicht nur lästig sein, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen.

Lärmschutz umfasst alle Maßnahmen der Lärmbekämpfung und ist Teil des Immissionsschutzes. Er soll das Wohlbefinden von Menschen und Tieren in Bezug auf Lärm sichern. Die Maßnahmen der Lärmbekämpfung betreffen schwerpunktmäßig den Schutz vor Umgebungslärm (Fluglärm, Straßenverkehrslärm, Schienenverkehrslärm, Industrielärm), Freizeitlärm und Ruhestörung.

Der Begriff Lärm ist nicht gleichbedeutend mit Schall. Schall ist eine messbare Größe. Erst durch nicht messbare individuelle oder sozio-kulturelle Aspekte wird störender Schall zu Lärm.

Lärmschutz ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes und Umweltschutzes. Er soll vor körperlichen, seelischen und materiellen Schäden schützen.

  • körperlicher Stress
  • körperliche Schäden:
  • Lärmschwerhörigkeit und Schalltrauma
  • Schädigung des Immunsystems
  • Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems (Bluthochdruck, Herzinfarkt und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • seelischer Stress
  • Vermögensschäden, z. B. durch Wertverluste von Immobilien, die starken Lärmeinwirkungen ausgesetzt sind

Eine Hörschädigung tritt im Allgemeinen erst ein, wenn man regelmäßig hohen Lärmbelastungen ausgesetzt ist. Aber auch andere Gesundheitsauswirkungen können – bereits bei niedrigeren Pegeln – von Lärm hervorgerufen werden. Lärm verursacht Stress, stört den Schlaf und beeinträchtigt Konzentration und Kommunikation. Die Wirkung hängt nicht nur von der Lautstärke ab. Auch die Art des Lärms und die persönliche Wahrnehmung des Betroffenen spielen eine Rolle.

Bei Lärmbekämpfung wird unterschieden:

  • aktiver Lärmschutz: Er umfasst Maßnahmen hinsichtlich der Emissionen (an Schallquellen), also z. B. Schwingungsisolierung, Nutzung von leiseren Autos, geräuschärmeren Rasenmähern und Leisehäckslern, Einsatz von geräuschmindernden Fahrbahnbelägen wie offenporigem Asphalt, Trittschalldämmung durch schallgedämmte Decken und Treppen, Dämmung von Maschinen und Industrieanlagen, Flugverbote, Errichtung von Lärmschutzwänden   -wällen an stark befahrenen Straßen und Autobahnen oder anderen Orten, wo ein erhöhter Lärmpegel herrscht, etwa auch um Spielplätze und Industrieeinrichtungen.
  • passiver Lärmschutz: Er umfasst Maßnahmen am Immissionsort (Einwirkungsort), also z. B. die Verwendung von Gehörschutz, Ohrenstöpseln und Lärmschutzfenstern.

Beim Verkehrslärm sind beide Arten der Lärmbekämpfung beispielhaft zu finden: Flüsterbeläge wirken lärmmindernd beim Straßenverkehrslärm, Schallschutzwände (wenn sie nicht meist so besonders hässlich wären) wirken lärmschützend beim Straßen- und Schienenverkehrslärm.

Auf europäischer Ebene wurde 2002 die Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) verabschiedet, die in den Mitgliedsstaaten unterschiedlich umgesetzt wurde. Das betrifft insbesondere die Lärmkartierung und die Lärmaktionsplanung. Bis zum 30. Juni 2007 waren strategische Lärmkarten aufzustellen für Ballungsräume), Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Großflughäfen.

Jedenfalls: ich möchte nicht in einer verlärmten Welt leben! (verlärmt: keine besonders hübsche Wortschöpfung)

Zu Lärmproblemen (und einer bissel zu meiner Befindlichkeit)

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