Wir müssen sehr wachsam sein

Eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass heute der „Pinguin-Tag“ ist, und ein Bildschirmschoner Bild zeigten einen davon. Aber sorry, mir fällt wirklich nichts dazu ein, außer, dass ich auf einer Argentinien Reise an einem Strand zwischen lauter netten, friedlichen Pinguinen herumspaziert bin, wie andere Touristen auch. Ob das den Pinguinen vielleicht unangenehm war?

Und noch auf das „Hier“ zu kommen. Recht frisch, in der Früh, soll aber immerhin wärmer (über 10°) werden, es ist nebelig und der Himmel bedeckt.

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Ansonsten bekümmert mich ein Zitat aus „mein Kampf“: genau kann ich es nicht zitieren: „mögen sie uns auslachen, mögen sie uns beschimpfen, egal ob sie uns als Clowns oder Kriminelle darstellen, wichtig allein ist, dass sie uns erwähnen, dass sie sich immer wieder mit uns beschäftigen.“

Aber das tun wir heute nicht, mit Erzfeinden: wenn ich mir nur die heutigen („on-line“) Nachrichten, Social-Media durchsehe, ich sehe Trump sehr oft, Putin oft, Andere schon wesentlich weniger oft …

Das macht es den Nationalisten von heute (sie sind ja noch keine Nationalsozialisten) schon viel leichter, z.B. auch gewählt zu werden.

Und wie wir wissen, zerstört ihr aggressiver Nationalismus die Demokratie (wenn sie überhaupt noch vorhanden ist). Dieser Hitler’sche Satz trifft auch bei uns in Österreich zu: Kickl kann sich mit seiner toxischen Intelligenz und Eloquenz bestens verkaufen (er hat fast „Göbbel’sche“ Züge). Ob er aber Österreich gut regieren würde, bezweifle ich. Denn derzeit hört man von ihm ja nur „Negatives“ über die Anderen, aber kein Programm für die vielen anstehenden Probleme.

Das Deutsche Reich war seit 1919 eine Republik. Viele Deutsche waren mit der neuen Situation unzufrieden. Sie wollten das Kaiserreich zurückhaben. Außerdem glaubten viele Menschen, die regierenden Sozialdemokraten seien an der Niederlage schuld. Dennoch ging es ab Mitte der zwanziger Jahre im Land zunehmend aufwärts.

Das Deutsche Reich war seit 1919 eine Republik. Viele Deutsche waren mit der neuen Situation unzufrieden. Sie wollen das Kaiserreich zurückhaben. Außerdem glaubten viele Menschen, die regierenden Sozialdemokraten seien an der Niederlage schuld. Dennoch ging es ab Mitte der zwanziger Jahre im Land wirtschaftlich zunehmend aufwärts.

Vor diesem Hintergrund erfolgte der Aufstieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Bei ihrer Gründung 1920 war sie eine kleine Partei. Hitler schaffte es mit seinem rednerischen Talent, immer mehr Mitglieder anzuwerben. Die Partei war durch einen extremen Nationalismus und Antisemitismus gekennzeichnet.

Im November 1923 versuchte Hitler, durch einen Putsch die Macht zu ergreifen. Damit scheiterte er gründlich. Hitler landet hinter Gittern und der Richter verboten die NSDAP. Ende 1924 kam Hitler nach einer relativ geringen Strafe wieder frei. Seine politische Karriere war noch nicht vorbei. Im Gefängnis hat er Mein Kampf geschrieben und darin seine Pläne für Deutschland ausgebreitet. Die Nazis gingen künftig den legalen Weg und versuchten über Wahlen die Macht zu erobern. Sie profitierten dabei von der Wirtschaftskrise, die Ende der zwanziger Jahre einsetzte. Sie nutzten die Krise für eine heftige Kritik an der Regierung und am Versailler Vertrag. Ihre Strategie ging auf. Bei den Wahlen von 1928 erhielt die NSDAP 0,8 Millionen Stimmen, 1930 war die Zahl auf 6,4 Millionen gewachsen.

Dass sich viele Deutsche von der NSDAP angezogen fühlten, liegt nicht nur am Parteiprogramm. Die Partei strahlte Kraft und Dynamik aus. Und Hitlers Image eines starken Führers sprach die Phantasie an. Viele sahen in ihm jemanden, der das Volk vereinen und die politischen Auseinandersetzungen beenden würde. Die Nazis richteten sich an Wählerinnen und Wähler aus allen Gesellschaftsschichten, nicht nur an einzelne Gruppen. Sie erreichten auch viele Menschen, die vorher nicht zur Wahl gegangen sind. Trotzdem sah es im November 1932 so aus, als habe die Partei ihren Höhepunkt überschritten. Die Wirtschaft kam wieder in Gang und die NSDAP verlor 15 % ihrer Sitze, obwohl sie die stärkste Partei blieb. Doch am 30. Januar 1933 war es soweit. Hindenburg ernannte Hitler zum Reichskanzler. Hitler wurde also nicht von der deutschen Bevölkerung gewählt, kam aber auf legale Weise an die Macht.

In der neuen Regierung waren nur zwei NSDAP-Mitglieder vertreten: Wilhelm Frick und Hermann Göring. Letzterer war Minister ohne Geschäftsbereich und erhielt die Kontrolle über die Polizei Preußens, des größten Teils von Deutschland. Schon bald riss Hitler mehr Machtbefugnisse an sich. Ein Schlüsselereignis war dabei der Reichstagsbrand, am 27. Februar 1933.

Reichspräsident Hindenburg verkündete am Vormittag des nächsten Tages die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“, auch „Reichstagsbrandverordnung“ genannt. Sie schuf die Grundlage für eine Diktatur. Die Bürgerrechte der deutschen Bevölkerung wurden eingeschränkt. Die Freiheit der Meinungsäußerung war nicht mehr selbstverständlich, und die Polizei konnte willkürlich Hausdurchsuchungen vornehmen und Personen verhaften. Die politischen Gegner der Nazis waren nun vogelfrei.

In dieser Atmosphäre der Einschüchterung fanden am 5. März 1933 Neuwahlen statt, mit 43,9 Prozent der Stimmen erreichte die NSDAP noch nicht die Mehrheit. Aber die Verhaftungen und Einschüchterungen nahmen zu. Die Regierung verbot die kommunistische Partei. Es kam zum Ermächtigungsgesetz …

Vergleichen Sie dies nun diese Situation und derzeitige Entwicklungen mit den Ankündigungen Kickls.

Wir müssen sehr wachsam sein

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